Unsere Reise mit Frau Bollinger, unserem Van, war der Anfang von allem.
Ein ganzes Jahr lang sind wir mit ihr durch Zentralasien und die arabische Halbinsel gefahren – unser erstes großes Abenteuer auf Rädern. Diese Reise hat uns gezeigt, dass wir mehr wollen. Viel mehr. Es sollte nicht einfach nur ein einmaliges Erlebnis bleiben, sondern der Anfang von etwas Dauerhaftem. Wir wollen die Welt sehen, so viel wie möglich – nicht mit Flugzeug und Hotel, sondern auf Rädern, mittendrin, langsam und echt.
Frau Bollinger war für diese erste große Tour perfekt: schnell genug, zuverlässig, ideal für den Einstieg. Aber unterwegs haben wir gemerkt, was wir beim nächsten Mal anders machen wollen. Wenn man lange – vielleicht sogar open end – unterwegs sein möchte, braucht man mehr Privatsphäre, mehr Komfort, mehr Autarkie. Kurz: eine feste Kabine.
Zuerst dachten wir, das wird einfach: ein neuer Allrad-Sprinter mit Kabine. Doch nach einem Blick auf die Preise war schnell klar – das sprengt unser Budget. Also begann die große Suche: Ein LKW sollte es werden, robust, zuverlässig – und auf jeden Fall ein Mercedes, das stand fest. Wir haben uns einige alte und neue Modelle angeschaut, große LKWs mit imposanten Führerhäusern … doch irgendwie hat sich das alles nie richtig angefühlt. Zu groß, zu unhandlich, zu weit weg vom Gefühl, das wir beim Reisen lieben.
Und dann kam der Zufall.
Eigentlich wollten wir nur nach einem Kabinenbauer suchen – und stießen auf der Seite des Kabinenbauers auf eine Anzeige für einen Unimog U4000. Eigentlich gar nicht unser Plan. Der Unimog war für uns immer „zu langsam, zu träge, zu speziell“. Aber als wir ihn uns anschauten, war alles anders. Ich stand davor, stieg ins Führerhaus – und wusste sofort: Das ist er.
Plötzlich war alles klar.
Hier fühlte es sich richtig an. Nicht zu groß, nicht zu klein, perfekt zum Ein- und Aussteigen (was mit den alten LKWs teilweise eine kleine Kletterpartie war 😄), und dieses Fahrgefühl … robust, ehrlich, echt. Der U4000 ist kein Rennwagen, aber er bringt dich überall hin – und genau das ist es, was wir wollen.
Und so kam es, dass wir – ohne je darüber nachgedacht zu haben – einen Unimog gekauft haben.
Jetzt beginnt unser neues Kapitel: Wir bauen ihn selbst zum Expeditionsmobil aus. Kein kurzfristiger Trip, sondern ein Zuhause auf vier Rädern, mit dem wir die Welt entdecken wollen – langsam, intensiv, frei.
Frau Bollinger hat uns das Reisen gelehrt.
Der Unimog soll uns das Leben auf Reisen lehren.
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